Vögel  03.05.2022

Vögel auf Schiene

Aufgegebene Bahnstrecken bieten vielen aus ihrem natürlichen Habitat durch intensive Landwirtschaft vertriebenen Vogelarten einen attraktiven Lebensraum.

Das zeigt eine polnisch-österreichische Studie unter der Leitung der Veterinärmedizinischen Universität Wien (Vetmeduni). Details wurden in 'Agriculture, Ecosystems and Environment' publiziert.

Die Forscher haben drei Lebensraumtypen in Bezug auf den Vogelreichtum und die Artenvielfalt miteinander verglichen - ungenutzte Eisenbahnstrecken, unbefestigte Straßenränder und Felder. Im Rahmen ihres ganzjährigen Untersuchungszeitraums haben die Wissenschaftler 9.678 Individuen von 99 Vogelarten erfasst.

An aufgegebenen Eisenbahnstrecken wurden 4.614 Vögel aus 80 unterschiedlichen Arten gezählt, entlang unbefestigter Straßen in Ackerbaugebieten waren es 3.124 Individuen von 73 Arten, während auf Feldern nur 1.940 Vögel aus 60 Arten gefunden wurden. Dies ist insofern relevant, als dass intensive Landwirtschaft immer mehr Lebensräume zerstört und die Artenvielfalt schmälert.

'Auf Ackerland werden natürliche Lebensräume wie Ackerränder, Hecken und Wiesen zunehmend verkleinert oder verändert. Aufgrund starker regionaler Unterschiede sind deshalb an die örtlichen Gegebenheiten angepasste Systeme erforderlich, die die landwirtschaftliche Produktion und den Erhalt der Biodiversität in Einklang bringen', sagen ?ukasz Dylewski von der Poznan University of Life Science und Marcin Tobolka von der Vetmeduni.


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