08.06.2001

08-06-2001 E-Ink: Färbiges ePaper

Der Firma E-Ink, welche sich auf die Entwicklung von elektronischem Papier konzentriert, ist es nun gelungen färbiges ePaper herzustellen.

Die Technik hierzu ist recht simpel und da die notwendigen Technologien schon Verwendung finden, ist auch der Schritt zur Markreife so gut wie vollzogen. Man verwendet die bereits recht solide Technologie für ePaper, welche durch kleine Kugeln schwarze bzw. weiße Pixel darstellet. Um nun einen färbigen Punkt zu erhalten benötigt man drei s/w-Punkte und einen gewöhnlichen Farbfilter wie er auch bei TFT-Displays zum Einsatz kommt. Der Prototyp bietet eine Auflösung von rund 80 dpi.

'Damit können wir schnell auf den Markt kommen, da diese Technologie bereits existiert', unterstreicht Dan Button von E-Ink.

Erst Anfang Mai präsentierte E-Ink zusammen mit Philips einen s/w-Prototypen. ePaper hat ein paar wesentliche Vorteile. Es ist über sechs mal heller als reflektierende LCDs. Dies ist besonders bei hellem Tageslicht wichtig, da man sonst aufgrund des somit schlechteren Kontrastverhältnisses nichts mehr erkennen kann. Außerdem kann man es von jeden beliebigen Winkel aus betrachten. Mit angepassten Fonts könnten auch die Zeichen wesentlich besser aussehen, was wiederum das Lesen angenehmer macht. Ein Grund warum sich eBooks nicht wirklich durchsetzen ist nicht nur der horrende Preis sondern die Tatsache, dass das Lesen zu sehr mit ihnen anstrengt. Zusätzlich bietet ePaper auch eine wesentlich längere Akkulaufzeit, da es weniger als 10 Prozent des besten Low-Power Displays zur Zeit am Markt benötigt. Ein weiterer Vorteil ist, dass es um 30 bis 50 Prozent dünner ist als herkömmliche LCDs. Doch wie immer entscheidet nicht unbedingt die bessere Technologie, sondern die Hersteller und der Markt.

wan


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