Aktuell  12.10.2022

Mehr Verletzungen bei Kunstrasen

Das Ausüben von Mannschaftssportarten auf Kunstrasen birgt laut Ian Chun von der University of Hawai'i mehr Knöchel- und Knieverletzungen sowie Gehirnerschütterungen.

Der Forscher hat die Härte von Naturrasen- oder Kunstrasen-High-School-Football-Feldern miteinander verglichen. Er brachte hierzu Sensoren an einer Puppe an, die die Kräfte misst, die beim Auftreten auf unterschiedliche Spielfelder auftreten. Das Ergebnis: Die Kräfte, die auf Gelenke bei Kunstrasen auftreten, sind weitaus höher als bei Naturrasen. Das Verletzungsrisiko ist somit höher.

'Verletzungen im Sport waren schon immer eine akzeptierte Folge von Spiel und Wettbewerb, aber in den letzten Jahren hat sich der nationale Diskurs über Sportsicherheit verändert. Mit Verletzungspräventionsstrategien und besser entwickelter Sicherheitsausrüstung ist Sport für Spieler und Publikum weiterhin aufregend, mit dem zusätzlichen Vorteil besserer Gesundheitsergebnisse für unsere Athleten. Die Betonung der Sicherheit der Spieler ist besonders wichtig für Kinder, da Verletzungen, die sie während des Wachstums erleiden, längerfristige Auswirkungen und unvorhergesehene Folgen haben können', so Chun.

Auch Michael Clinton Meyers von der Idaho State University hat sich mit der Verletzungsgefahr bei Kunstrasen beschäftigt. Sein Fazit: Das Risiko sinkt, je größer das sogenannte Infill ist. Damit gemeint sind Sand oder elastische Granulate, die zwischen die Halme gestreut werden. 'Wir haben festgestellt, dass mit abnehmendem Infill die Häufigkeit von spielbedingten Verletzungen signifikant zunahm. Dieser Trend war auch bei Änderungen der Spielbedingungen konstant. Basierend auf unseren Ergebnissen empfehlen wir, dass High-School-Football-Felder mindestens sechs Pfund (2,7 Kilogramm) pro Quadratfuß (1.000 Quadratzentimeter) Infill enthalten sollten, um die Sicherheit der Spieler zu optimieren', so Meyers.

pte/red


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