Service  21.10.2022

Verkehrsunfälle 2022 - nach den Lockdown-Jahren

Nach den Jahren mit wenig Mobilität sind wir wieder in der Normalität der Verkehrsstatistik angekommen. Es gab im ersten Halbjahr 2022 191 Tote im Verkehr in Österreich.

Das ist ein Viertel höher bei den Toten als in den letzten beiden Jahren. Aber auch in der allgemeinen Unfallstatistik gibt es Steigerungen: Fast 14% mehr Unfälle mit Verletzten waren zu verbuchen, während hier nur das Auto unterhalb des Durchschnitts blieb waren es insbesondere die eBikes, die negativ herausstechen. 45% mehr Unfälle mit elektrischen Rädern sind gemeldet worden. Auch auffällig ist die höhere Rate bei eher älteren Personen, in diesem Segment ist mit 22% auch deutlich mehr als der Durchschnitt an Steigerung vermeldet worden - die Überschneidung 'eBike' mit 'Älteren' dürfte hier in der Statistik festgehalten sein.

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Zurück zu den im Verkehr Getöteten: Radfahrer sind gleich viele gestorben wir im ersten Halbjahr des letzten Jahres und die Grundtendenz, dass diese keinen Helm aufgesetzt hatten, ist der gemeinsame Faktor.

Ältere bringen sich auch in der Zahl der Toten offensichtlich vermehrt in Gefahr: 63% Steigerung gab es bei Österreichern ab 65, 57 von ihnen sind im Straßenverkehr gestorben.

Und auch aus den Zahlen zu lesen ist, dass der Alkohol Unfälle provoziert. In den letzten 30 Jahren gab es nie so viele Unfälle mit Alkoholeinfluss, 15 Personen starben dabei.


Vergleich zu früheren Jahren 1. HJ 2000: 469 Tote
1. HJ 2014: 238 Tote
1. HJ 2018: 197 Tote
1. HJ 2019: 196 Tote
1. HJ 2022: 191 Tote
Abseits der Analyse kurzfristiger Tendenzen zeigt sich im langen Verlauf glücklicherweise ein deutlich absteigender Trend schwerwiegender Unfälle, während es natürlich immer ein Auf- und Ab zwischen den Jahren gibt. Und es ist weitgehend das Wetter, das die Statistik in den einzelnen Jahren beeinflusst, wenn nicht gerade eine Pandemiesaison für einen Rückgang der Mobilität sorgt.


Das kurze Fazit: Es braucht mehr Helme am Fahrrad und bessere Ausbildung für eBike-Lenker, ein strengeres Vorgehen gegen Drogen im Verkehr und Risiko-Sensibilisierung für Ältere, um die Statistik der Verkehrsunfälle und Verkehrstoten nach unten zu drücken.


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