Geld  16.12.2022

Google Pay bei Erste Bank im Test

G Pay ist nach Apple Pay endlich auch in Österreich gelandet. Die Erste Bank macht hierbei ihrem Namen alle Ehre und integriert das Android-Zahlsystem für NFC im Handel.

Es geht darum, mit dem Handy so bei der Kassa im Supermarkt bezahlen zu können wie mit einer Bankomat- oder Kreditkarte. Das braucht nicht nur den NFC-Funkchip im Handy und ein System, das dazu fähig ist, sondern eben auch Banken, die das unterstützen - und daran mangelte es bisher in Österreich. Doch nun ist es Google gelungen, eine erste Bank von den Vorteilen zu überzeugen. Die Bawag ist nach der Erste Bank auch schon in den Startlöchern und dürfte nachziehen, damit sind die anderen unter Zugzwang.

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Wir haben den Test gemacht: Die Aktivierung bei der Erste Bank funktioniert ganz einfach über die George-App am Smartphone. Beim Start weist diese auf die neue Schnittstelle hin, mit wenigen Klicks verbindet sich diese mit dem Wallet von Android und erscheint bei Google Pay als weitere (erste) Karte, die man danach ab sofort nutzen kann.

Das Zahlen selbst an der Kassa ist einfach und fast überall möglich - dort jedenfalls, wo man per Chip in der Maestro-Karte auch per Auflegen zahlen konnte. Man wartet dazu auf das Signal, dass man die Karte nun auflegen soll, entsperrt das Handy (kein Aufruf einer App erforderlich) und bringt es in die Nähe des Sensors (also dort, wo man die Karte auflegen würde). Das NFC im Smartphone ist jedenfalls deutlich stärker und schneller als das Lesen der Karte - mehr Abstand ist möglich und das Freigeben der Zahlung erfolgt praktisch sofort ohne Wartezeit. Zutun muss man nichts, angezeigt wird auch nichts am Handy. Nur das Scanner-Gerät zeigt, dass die Zahlung erfolgreich war.

Alles einfach und problemlos, die zwei Knackpunkte, die im Test aufgefallen sind, waren: Beim Verbinden mit der Wallet in Android meldet diese zuerst, man möge sie als NFC-Standardanwendung festlegen, damit sie die Zahlung ausführen kann. Zurück in der George-App der Erste Bank forderte diese wiederum zur gleichen Berechtigung auf - wir haben zweiteres erlaubt und waren erfolgreich damit. Warum man solche Zwischenschritte erforderlich macht, ist aber ein Rätsel (und vermutlich nicht erforderlich). Und die fehlende Meldung am Smartphone, dass eine Zahlung durchgegangen ist, ist verblüffend - eine simple Bestätigung via System-Benachrichtigung wäre schon ausreichend. Würden Doppel- oder Fehlabbuchungen erfolgen, hätte man dann zumindest einen sofortigen Hinweis am Display - so kann man nur im Kontoauszug nachforschen, wenn etwas passieren sollte...

An sich aber ist das System von Google durchaus gelungen und die Verbindung mit der George-App einfach auch für 'normale' Endanwender machbar. Das Smartphone kann künftig also zum kontaktlosen Zahlen im Handel genutzt werden!

Foto: Cherryandbees / Adobe Stock


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