Aktuell  27.03.2023

Viele Meetings überflüssig

Rund jedes zweite Meeting von Führungskräften in den USA bringt keinen Mehrwert und ist damit überflüssig. Das zeigt eine Umfrage unter mehr als 10.000 Schreibtischarbeitern von Future Forum.

Laut dem Forschungskonsortium, das sich auf den Aufbau einer flexiblen, integrativen und vernetzten Arbeitsweise konzentriert, verbringen Manager pro Woche im Schnitt rund 25 Stunden mit derlei Meetings. Nicht-Führungskräfte kommen durchschnittlich immerhin auf 10,6 Stunden pro Woche. 43 Prozent davon könnten gestrichen werden, heißt es.

Dennoch bleibt die Zahl der Konferenzen weitgehend gleich. Der Hauptgrund, warum Führungskräfte zu Meetings gehen, ist die Annahme, sie würden etwas Positives bringen. Sie nehmen auch teil, weil sie Angst haben, etwas Wichtiges zu verpassen und ihrem Vorgesetzten zu zeigen, dass sie arbeiten. Für diejenigen, die auf der Karriereleiter weiter unten stehen, ist der häufigste Grund für die Teilnahme offensichtlich: Sie haben keine Wahl.

Die Ergebnisse kommen zu einer Zeit, in der viele Unternehmen versuchen herauszufinden, welche Meetings wirklich wichtig sind und welche sich in einem zunehmend hybriden Arbeitsumfeld, in dem sich die Mitarbeiter in der Regel nicht alle am selben Ort befinden, über Bord werfen lassen. Laut dem Management des E-Commerce-Software-Spezialisten Shopify sind Unternehmen derzeit auf dem besten Weg, in diesem Jahr durch verschiedene administrative Maßnahmen wie das Verbot, mittwochs Konferenzen abzuhalten, 320.000 Stunden Meetings zu streichen.

Offensichtlich wenig sinnstiftende Meetings kosten große US-Unternehmen etwa 100 Mio. Dollar pro Jahr, so eine separate Umfrage, die auch zeigt, dass Mitarbeiter nur 14 Prozent der Einladungen zu Konferenzen ablehnen, obwohl 31 Prozent es gerne tun würden. Und Arbeitsplatzplanungs-Apps wie Calendly berichten, dass einige ihrer Kunden immer intelligenter werden, wenn es darum geht, mehr Meetings zu planen, die wirklich wichtig sind.

pte/red


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