Branche  28.06.2023

Opel Aspern schließt endgültig

Das ehemalige General Motors Austria Werk in Wien Aspern wurde in den letzten Jahren immer weiter reduziert. Die letzten 300 Mitarbeiter im heutigen Stellantis-Konzern (Peugeot, Fiat, Opel...) verlieren nun den Job.

Das Werk in Aspern war schon um ein Vielfaches größer und bekannt für kleinere Getriebe und Motoren für die Autos im General Motors-Universum, insbesondere Opel. Mit dem Wechsel von Opel in die Welt von PSA/FCA und damit den neuen Stellantis-Konzern wurde immer mehr der Leistungen aus Aspern durch solche aus den Heimatmärkten der Marken ersetzt, auch die neuen Opel-Modelle sind immer mehr enge Geschwister mit meist französischen Genen. Auch wenn Opel Austria gute und effiziente Leistungen erbringt, so versuchen die Marken natürlich im Heimatmarkt stärker zu investieren und der Politik und Gesellschaft zu gefallen - in diesem Spannungsfeld war Wien trotz geförderter Entwicklungen nicht mehr so wichtig, wie es scheint. Weitere Gründe sind im überhasteten Ende des Verbrennungsmotors zu suchen, an dem weite Teile heimischer Autozulieferer gute Anteile hatten.

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Das Werk in Aspern war ohnehin nur noch ein Rumpf einstiger Planungen und der als großer Arbeitgeber der Seestadt genannte Betrieb konnte das nicht mehr erfüllen. Die autofeindlichen Regierungsanteile sind da wohl auch kein Argument für Arbeitsplätze von Opel in Wien, alleine schon die blockierte Infrastruktur der Gegend in Aspern durch die grüne Verkehrsministerin sorgte dafür, dass selbst die wenigen Mitarbeiter aktuell kaum zum Arbeitsplatz an- und abfahren konnten - Entlastungen durch den Lobautunnel und andere Maßnahmen wurden von Leonore Gewessler um viele Jahre zurückgeworfen. Zu lange, um für Opel in Aspern noch unterstützend wirken zu können.

Nach einigen Monaten des Auslaufs der Produktion in Aspern wird das Gelände (600.000 m2) vom Besitzer (BIG, also staatlich) neu verwertet. Ob eine Ansiedlung eines alternativen Industriebetriebs gelingen kann ist insbesondere aufgrund der fehlenden Infrastruktur mehr als fraglich. Für die Seestadt Aspern bedeutet das zusätzliche Belastung, da Arbeitsplätze wiederum nicht in der Nähe vorhanden sind, also zusätzlicher Verkehr erzwungen wird.


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