Technik  07.09.2023

Wenig Partner in Social Media

Das Teilen von Fotos mit Ehe- und anderen Lebenspartnern in sozialen Medien ist laut einer neuen Umfrage des IT-Security-Spezialisten Kaspersky bei den meisten Nutzern verpönt.

Demnach würden dies 55 Prozent der Befragten in den Regionen Naher Osten, Türkei und Afrika eher vermeiden. Die Gründe für die Zurückhaltung sind vielfältig. In den meisten Fällen (58 Prozent) möchten die Menschen nicht, dass Fremde etwas über ihr Privatleben erfahren. 18 Prozent der Befragten finden sich auf Fotos, die sie posten könnten, zu wenig attraktiv. 19 Prozent entsprechen dem Wunsch des Partners, gemeinsame Fotos nicht öffentlich zu verbreiten - Männer äußern diese Meinung häufiger als Frauen. Abgesehen davon befürchten 22 Prozent, dass sie oder ihre Beziehungen 'verhext' werden könnten, wenn Fotos öffentlich geteilt würden.

Tatsächlich birgt das Posten von privaten Fotos große Gefahren. 'In einigen Fällen können Fotos in sozialen Netzwerken zur Informationsquelle für Eindringlinge und Cyber-Kriminelle werden - vor allem, wenn sie von expliziten Bildunterschriften oder Geotags begleitet werden', warnt Brandon Muller, Technologie-Experte bei Kaspersky.

Eines der möglichen Risiken besteht im Doxing. Dabei handelt es sich um ein Phänomen, bei dem Übeltäter Infos über eine Person veröffentlichen, um deren Ruf zu schädigen oder Mobbing auszulösen. Doxer verwendeten zum Beispiel persönliche Fotos oder Videos, die eine Person in eine unangenehme Lage bringen können, Fragmente persönlicher Korrespondenz, meist aus dem Zusammenhang gerissen, Wohnadresse, Telefonnummer und Infos über den Arbeitsplatz. Daher sei es wichtig, vor der Veröffentlichung eines Fotos mit einer Beschreibung darüber nachzudenken, ob damit Schaden angerichtet werden könnte.

Kaspersky gibt dazu folgende Hinweise: 'Laden Sie keine Fotos mit vertraulichen Daten hoch, wie Scans von Dokumenten. Geben Sie keine Infos über Freunde und Familienmitglieder in sozialen Netzwerken weiter, wenn das Konto öffentlich ist. Überprüfen Sie ihre Datenschutzeinstellungen in sozialen Netzwerken: Es ist besser, ihr Profil privat zu halten und nur Personen, die Sie persönlich kennen, als Freunde hinzuzufügen. Verwenden Sie sichere und unterschiedliche Passwörter für jedes Konto, ändern Sie diese regelmäßig und verwenden Sie Passwort-Manager, um sie zu erstellen und zu speichern. Richten Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung in den Diensten ein, die dies zulassen. Teilen Sie keine Daten über andere Personen ohne deren Zustimmung.'

pte/red


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