Aktuell  14.02.2024

KI im Dating

Jeder dritte Nutzer von Online-Dating-Plattformen würde sich bei der Auswahl und dem Schreiben mit einem neuen potenziellen Partner von einer Künstlichen Intelligenz (KI) beraten lassen.

Das zeigt eine Umfrage des Digitalverbands BITKOM unter 1.013 Web-Nutzern in Deutschland. Das Vertrauen in die Treffsicherheit der KI ist hoch: 32 Prozent glauben, dass man damit schneller die große Liebe beim Online-Dating findet. 31 Prozent würden einer KI bei der Auswahl von Partnern sogar mehr vertrauen als der Auswahl der eigenen Familie.

Insgesamt die Hälfte aller deutschen Internetnutzern ab 16 Jahren hat schon einmal Online-Dating-Angebote genutzt. Der Mehrheit (59 Prozent) unter ihnen fällt es dabei leichter, online zu flirten als offline - genauso viele (59 Prozent) sagen aber auch, durch Online-Dating sei es generell schwerer geworden, Leute im realen Leben kennenzulernen.

'KI kann das Online-Dating-Erlebnis verbessern, indem es zum Beispiel besonders passende Matches findet, Fake-Profile identifiziert oder Anregungen für die Kommunikation gibt. Im Endeffekt zählt beim Kennenlernen aber natürlich der persönliche Eindruck, bei dem so viel mehr eine Rolle spielt als das, was ein Algorithmus aus Profilen oder Nachrichten ableiten kann', sagt BITKOM-Expertin Jana Moritz.

52 Prozent sind online auf der Suche nach einer langfristigen Beziehung. 35 Prozent sucht lockere Flirts und gelegentliche Dates. 24 Prozent sind auf erotische Treffen oder One-Night-Stands aus. Zum Zeitvertreib nutzen 30 Prozent Online-Dating, während 49 Prozent auf diesem Weg einfach neue Menschen kennenlernen möchten.

Digitale Stalker

Jeder fünfte Online-Dating-Nutzer in Deutschland ist bereits von digitalem Stalking betroffen gewesen, wie eine neue Analyse des IT-Security-Spezialisten Kaspersky zeigt. 42 Prozent der Befragten berichten zudem von erlebten Formen von Gewalt oder Missbrauch durch einen Partner. Experten warnen daher vor allzu leichtem Umgang mit persönlichen Daten und plädieren für sichere Verifizierungsprozesse auf den Plattformen.

Der Umfrage nach bekamen beispielsweise 17 Prozent der Teilnehmer unerwünschte E-Mails oder Nachrichten und in zwölf Prozent der Fälle wurden sie ohne ihr Einverständnis gefilmt oder fotografiert. Weiterhin räumt jeder Zehnte ein, dass der eigene Standort geortet, Social-Media-Konten oder E-Mails gehackt wurden (sechs Prozent) oder jemand Stalkerware ohne Zustimmung auf ihren Geräten installiert hat (sechs Prozent).

Frauen berichten häufiger von einer Form von Gewalt oder Missbrauch (44 Prozent gegenüber 39 Prozent Männer). Zudem haben Personen, die sich derzeit in einer Kurzzeitbeziehung befinden, Gewalt oder Missbrauch öfters erlebt als solche, die in einer Langzeitbeziehung sind (58 Prozent gegenüber 38 Prozent). Die Sorge, online gestalkt zu werden, sprechen 29 Prozent aus, wobei Frauen mehr Bedenken haben als Männer (31 Prozent gegenüber 26 Prozent).

'Online-Dating und virtuelle Räume können herausfordernd sein. Es ist wichtig, dass soziale Medien und Dating-Apps Verifizierungsprozesse einführen, die helfen sicherzustellen, dass die Profile der Nutzer mit ihren tatsächlichen Fotos übereinstimmen. Meines Wissens ist Bumble die einzige Dating-App, die diese Art der Verifizierung derzeit einsetzt. Ich würde es begrüßen, wenn auch andere derartige Sicherheitsmaßnahmen einführen würden', so Emma Pickering von Refuge.

pte/red


Weiter in der Web-Version mit Fotos, Videos, Links und mehr...

#Studie #KI #AI #Dating

Auch interessant!
Multiverse Dating
...

KI sucht die Eskalation
Ließe man Verteidigungs- und Angriffskriege von Künstlicher Intelligenz (KI) planen, wie sie das US-Unter...

Betrug mit Tiktok-Shops per Whatsapp
Es fängt meist bei Whatsapp oder ähnlichen Messengern an. 'Hallo John' (oder andere Namen) kommen von net...

KI Avatar im Dating
Die neue Dating-App 'Teaser AI' erstellt eine KI-Version des Nutzers, um mit potenziellen Partnern zu cha...

Dating: KI gegen Fakes
Forscher mehrerer britischer Universitäten haben einen neuen Algorithmus entwickelt, der das Leben von On...