Veranlagung  20.03.2024

Transparenz für Investoren wichtig

Ausgewogene, kontextbezogene Risikohinweise von Aktiengesellschaften könnten die Investitionen in Anteilsscheine um 14 Prozent erhöhen.

Das jedenfalls zeigt eine Untersuchung der Finanzberatung The Investing and Saving Alliance (TISA) und der University of Nottingham. Frauen reagieren mit der stärksten Erhöhung ihrer Investitionen, sodass neu formulierte Risikowarnungen dazu beitragen könnten, die 'geschlechtsspezifische Investitionslücke zu schließen', so die Forscher.

Die Studie ist Teil einer breit angelegten, von der TISA ins Leben gerufenen Kampagne für integratives Investieren, die Sparer zu Investitionen ermutigen soll. Danach stieg die Investitionsbereitschaft massiv an, wenn der Standard-Risikowarnung lediglich ein zusätzlicher Kontext und eine Grafik hinzugefügt wurde, die die Vorteile von Investitionen deutlich machte. In der Studie wurden die Teilnehmer gefragt, wie sie hypothetisch 10.000 Britische Pfund zwischen Bargeld, Aktien und Fonds aufteilen würden, wenn sie sie denn hätten.

TISA fand heraus, dass die Menschen, die am seltensten investieren, am stärksten auf die verbesserten Risikowarnungen reagieren. Die Hervorhebung langfristiger Renditen erhöhte die Investitionssumme bei Frauen um 21, bei Männern dagegen nur um sieben Prozent. Das wirkte auch bei Personen mit geringem Finanzvertrauen. TISA fordert die Branche jetzt auf, die oberflächlichen Risikohinweise zu aktualisieren, damit sie den Verbrauchern tatsächlich helfen, Entscheidungen über die Risiken von Investitionen gut informiert zu treffen, wie es die Verbraucherpflicht vorsieht.

'TISA ist der Ansicht, dass wir als Branche innerhalb des derzeitigen Rechtsrahmens mehr tun können, um den Verbrauchern zu helfen, besser informierte Finanzentscheidungen in Bezug auf Investitionen zu treffen. Investitionen von überschüssigen Barguthaben in Finanzprodukte könnten die Widerstandsfähigkeit der Haushalte stärken und bessere Ergebnisse für die Verbraucher bringen', sagt TISA-CEO Carol Knight.

'Diese Forschungsarbeit bringt so viele wertvolle Erkenntnisse über die Hindernisse, mit denen Menschen, insbesondere Frauen, konfrontiert sind, wenn sie Anlageentscheidungen treffen. Die Tatsache, dass Standardinformationen und -warnungen ein Hindernis darstellen können, war überraschend und beunruhigend zugleich. Wir müssen jetzt - gemeinsam als Branche - diese Erkenntnisse nutzen, um mehr Menschen zu helfen, sich sicher, informiert und unterstützt zu fühlen, um ihre finanziellen Ziele zu erreichen', so Lavanya Menon, Business Risk Director bei der Lloyds Banking Group.

pte/red


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