Geld & Finanzen  27.03.2024

Inflation durch Klimawandel

Erhöhte Durchschnittstemperaturen könnten die jährliche Lebensmittelinflation um bis zu 3,2 Prozentpunkte pro Jahr und die Gesamtinflation um bis zu 1,18 Prozentpunkte pro Jahr bis 2035 ansteigen lassen.

Dies zeigt eine neue Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und der Europäischen Zentralbank (EZB). Details sind in 'Communications Earth & Environment' publiziert.

Der errechnete Effekt bleibt, so die Forscher, über zwölf Monate in reichen und armen Ländern gleichermaßen bestehen, was den Klimawandel zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor für die Preisstabilität macht.

'Anhand unserer Ergebnisse schätzen wir, dass der extreme Hitzesommer 2022 die Lebensmittelinflation in Europa um etwa 0,6 Prozentpunkte erhöht hat. Die für 2035 prognostizierte künftige Erwärmung würde die Auswirkungen solcher Extreme um 50 Prozent verstärken', so PIK-Forscher Maximilian Kotz.

Die Experten haben untersucht, wie sich Klimakennzahlen - wie hohe Temperaturen, extreme Regenfälle und Co - in historischen Daten auf die Inflation ausgewirkt haben. Die Studie zeigt, dass die Inflation nicht linear auf den Anstieg der monatlichen Durchschnittstemperatur reagiert.

Den Autoren zufolge steigt die Inflation, wenn die Temperaturen steigen, und zwar am stärksten im Sommer und in heißen Regionen in niedrigeren Breitengraden, zum Beispiel im globalen Süden.

pte/red


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