Tipp  11.04.2024

Raucher kosten Milliarden!

Raucher kosten die Wirtschaft sehr viel Geld, denn sie erhöhen massiv die Produktionskosten, wie Forscher der Universität Oulu jetzt exakt ermittelt haben.

Demnach liegen die Produktionskosten bei Männern, die über 30 Jahre lang geraucht haben, bei 184.427 Euro, verglichen mit 60.765 Euro bei Nichtrauchern. Bei Frauen dagegen liegen die Kosten bei 133.615 beziehungsweise 62.305 Euro. Lebenszeitraucher haben während ihres Arbeitslebens durchschnittlich 60 Prozent mehr Krankheitstage als Nichtraucher, so die Experten.

Die Zahl der Jahre, in denen ein Arbeitnehmer raucht, und die Menge an Zigaretten, die täglich draufgehen, hängen laut Studie stark mit Produktionskosten zusammen. Je länger und mehr jemand raucht, desto höher sind die Produktionskosten. Produktionskosten sind Verluste, die der Gesellschaft und den Arbeitgebern durch die verringerte Produktion der Arbeitnehmer entstehen. Sie werden indirekt durch Krankheit und Verlust der Arbeitsfähigkeit verursacht und direkt durch die sogenannten Zigarettenpausen. Das Alter, in dem eine Person mit dem Rauchen begann oder aufhörte, ist den Forschern zufolge weniger wichtig.

'Unsere Untersuchungen zeigen, dass fortgesetztes Rauchen ein wesentlicher Faktor für die Produktionskosten ist. Das deutet darauf hin, dass die schädlichen Folgen des Rauchens von der Menge und der Dauer des Rauchens abhängen', unterstreicht Ina Rissanen, Dozentin für öffentliche Gesundheit. Es lohne sich allemal, nicht nur aus Produktionssicht, mit dem Rauchen aufzuhören. Das schlage sich unmittelbar in niedrigeren Produktionskosten nieder.

'Diese Ergebnisse zeigen sowohl der Gesellschaft als auch den Arbeitgebern, dass in Finnland viel Geld durch den Verlust der Arbeitsfähigkeit aufgrund des Rauchens verlorengeht. Um das zu ändern, sollten sowohl in der Gesetzgebung als auch am Arbeitsplatz Änderungen vorgenommen werden', fordert Rissanen.

'Dringend nötig sind kosteneffiziente Maßnahmen zur Erhaltung der Arbeitsfähigkeit und zur Förderung der Raucherentwöhnung', meint der Ökonom Marko Korhonen, der ebenfalls an der Hochschule in Oulu lehrt und arbeitet. In der Studie wurden 10.650 Personen aus Nordfinnland von ihrem Geburtsjahr 1966 bis zum Alter von 55 Jahren beobachtet.

pte/red


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