28.08.2001

28-08-2001 Philips: DVD+RW-Laufwerk

Philips präsentierte auf der IFA ein DVD+RW-Laufwerk. Das DVDRW 208 soll schon im Oktober erhältlich sein.

Neben dem DVDR-1000, der Stand-Alone DVD+RW-Recorder, den man schon auf der CeBIT beäugen konnte, präsentierte nun Philips auch für den PC ein DVD+RW-Laufwerk.
Zur Erinnerung, der DVDR-1000 schreibt auf DVD+RW-Medien die auch in jeden herkömmlichen DVD-Player abgespielt werden können. Die Kapazität dieser Medien beträgt pro Seite 4,7 GB was für rund 2 Stunden Film reicht. Der Recorder bietet allerdings noch mehrere Aufnahme-Modi. So soll der 1-Stunden Modus eine besonders hohe Qualität bieten. Reicht einem VHS-Qualität, so passen rund 4 Stunden drauf. Philips betont allerdings, dass diese gewöhnlichen VHS-Bändern sowohl in der Ton- als auch in der Bildqualität überlegen ist. An die Video-Filmer hat man auch gedacht und so verfügt er über eine FireWire-Schittstelle.
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Das Laufwerk für den PC, der Philips DVDRW 208, wiederbeschreibt mit bis zu 2,5facher Geschwindigkeit. Die Datentransferrate beträgt 3,3 MB/s. Natürlich können mit diesem Writer auch CD-Rs beschrieben werden. Hier beträgt die Schreibgeschwindigkeit 12fach, bei CD-RWs ist sie immerhin noch 8fach.
Natürlich verfügt dieses Gerät auch über Anti-Buffer-Underrun Technologien. Beim DVDRW 208 kommt Seamless Link und TBW (Thermo-Balanced Writing) zum Einsatz. Seamless Link funktioniert im Prinzip genauso wie Burn-Proof oder Just-Link. Auch hier wird der Schreibbuffer überwacht und bei einem drohenden Buffer-Underrun, wobei die Daten unter die 10 Prozent-Marke fallen, wird der Schreibvorgang einfach ausgesetzt und der Cache wieder neu gefüllt. Dabei wird die Adresse des Endes des Schreibvorganges gespeichert und nach dem Auffüllen des Buffers wieder an dieser Stelle weitergeschrieben. Somit entsteht nur ein sehr kleiner GAP, weit unter den erlaubten 100?m, auch wenn die Schreibgeschwindigkeit sehr hoch ist.

TBW prüft den Rohling und ermittelt die optimale Schreibgeschwindigkeit. Somit soll die Qualität verbessert werden und die gebrannte CD auch von jeden anderen CD-Laufwerk gelesen werden können. Vor dem Brennvorgang beginnt der CD-Writer mit TBW eine Reihe von Test-Pits in maximaler Schreibgeschwindigkeit und mit unterschiedlichen Laser-Leistungen in eine vordefinierte Zone zu Brennen. Der darauf folgende Lesetest zeigt dann, mit welcher Leistung auf diesem Medium das optimale Verhältnis im Reflexionsverhalten zwischen Pits und Lands, die logisch 0 und 1 auf der CD/DVD darstellen, erzielt werden kann. Ist das Ergebnis innerhalb der erlaubten Toleranzen, wird die CD für den Brennvorgang unter diesen Einstellungen freigegeben. Ist das nicht der Fall, wird der Test mit der nächstniedrigen Geschwindigkeitsstufe wiederholt, bis eine geeignete Einstellung gefunden ist. Die Test-Ergebnisse werden auch in der sogenannten Dynamic Media Table gespeichert, um beim nächsten Rohling des selben Herstellers schneller zu den richtigen Parametern zu gelangen.
Während des Schreibvorganges wird außerdem die Energie des Lasers ständig korrigiert, um die ermittelten Parameter auch unter Berücksichtigung der Erwärmung der Oberfläche des Mediums, die durch das Brennen entsteht, einzuhalten. Je höher die Schreibgeschwindigkeit, desto wichtiger diese Funktion, da hier der jeweils nächste Brennzeitpunkt schneller erreicht und die Erhitzung somit stärker ist. Blieben die bisher geschriebenen Pits bei den Anpassungen unberücksichtigt, besteht die Gefahr der thermischen Wechselwirkung und die Qualität der Pits nimmt ab.

Neben den technischen Qualitäten muss sich die beiliegende Software allerdings auch nicht verstecken.
Das Softwarepaket umfasst MyDVD 3 von Sonic Solutions, Roxio CD Creator 5 und DirectCD. Für einen schnellen und erfolgreichen Einbau des Brenners liegt eine interaktive Installations-CD bei. Der Philips DVDRW 208 wird ab November zu ATS 13.990,- / EUR 1.015,- erhältlich sein.

wan


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