20.09.2001
PR-Rating hat nichts mit einer Rangliste der besten oder aufdringlichsten PR-(Public Relations)-Organisationen zu tun. PC-Veteranen, obwohl es eigentlich noch gar nicht so lange her ist, werden sich bestimmt noch an das "Pentium Rating" erinnern. AMD führte in der K5-Ära, AMDs erster selbst entwickelter x86-Prozessor, eben dieses ein. Zu der Zeit war AMD noch sehr klein und bescheiden und da Pentium nicht nur schon ein einprägsamer Markenname war, sondern die Leute auch wussten wie schnell dieser ist, nahm AMD diesen als Maßstab und gab jeden K5 ein Pentium-Rating. Denn damals wie heute konnte man nicht einfach die Taktfrequenz vergleichen.
Die aktuellen Athlons sind im Schnitt und besonders bei Fließkomma-Operationen einem Pentium 4 mit weitaus geringerer Taktfrequenz überlegen. Dies kommt jedoch sehr stark auf den verwendeten Benchmark an. Bei Programmen die für den Pentium 4 optimiert worden sind oder die SSE2-Befehlssätze nutzen, die derzeit nur der P4 hat, sieht es für die Intel-CPU nicht ganz so schlecht aus. Somit muss man zunächst genau schauen welche Benshmarks AMD für das neue PR-Rating heranzieht.
Verschiedene Quellen, darunter The Register, gehen davon aus, dass ein Athlon 1,333 GHz mit einem 1500+ und ein 1,6 GHz ein 1.900+ verpasst bekommt. Auch bei der eigentlichen Bezeichnung des Prozessors soll sich etwas ändern. Der neue Athlon mit Palomino-Core soll nicht schlicht Athlon heißen, sondern den Leuten klar machen, dass hier nun ein neuer Mikroprozessor-Kern werkelt. Dem Trend entsprechend, den Microsoft mit Windows XP ausgelöst hat, wird nun alles mit einem "XP" also "eXPerience" versehen. Beim Athlon kann dies vielleicht noch für 'eXtra Peformance' stehen, aber ehrlich gesagt interessiert dies ohnehin niemand. 'XP' soll eben nicht nur die Kompatibilität mit dem neuen Betriebssystem suggerieren sondern auch, dass man am neuesten Stand der Technik sei. Dies hat jedoch nun wirklich etwas mit Public Relations-Kram zu tun.
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