15.10.2001

15-10-2001 Fünf Jahre K Desktop Environment

Das K Desktop Environment wurde am 14.10.2001 5 Jahre alt.

Am 14.10.1996 hat Matthias Ettrich, auch bekannt als Autor von LyX, sein berühmtes Newsgroup-Posting geschrieben, in dem er zu einem User Interface für X aufrief.

Schon die erste Version verwendete Qt, die GUI Klassenbibliothek der norwegischen GUI-Schmiede Trolltech. Mit ihrer modernen Auslegung und der Anpassung an C++ war KDE das erste grafische Benutzerinterface, daß nicht für C gemacht und an C++ angepaßt wurde, sondern direkt für C++ ausgelegt worden war.

Große Schritte für alle Userinterfaces exerzierte KDE seit damals vor. Sei es die Integration von Desktop und Webbrowser in ein einziges Programm im Jahre 1997, als Micrsosoft das noch nicht konnte, oder die beispielhafte Integration verschiedener Programmteile (Parts).

Bei den Erweiterungen war man stehts darauf bedacht, gutes zu Kopieren und besseres zu entwickeln. So nahm man Anleihen von CDE, OS/2, Windows und Be auf, ohne eigene Weiterentwicklungen zu verhindern.

Heute ist KDE verbreitet wie noch nie. Auch auf kommerziellen Systemen ist KDE neben CDE oft schon von Haus aus verfügbar. Immer mehr große Unix-Systeme wie Sun oder HP laufen mit KDE, bei Linux war mit RedHat und SuSE schon klar, daß KDE gekommen ist, um zu bleiben.

Lizenzrechtliche Streitigkeiten rund umd as nicht-GPL lizensierte Qt und SuSEs Engagement in KDE bewogen RedHat dazu, GNOME aus dem Boden zu stampfen. Aber als Qt dann GPLt wurde, und auch Debian letztlich KDE integrieren konnte, war KDE der Sieg gewiß. Mit kompatiblen Schnittstellen können heute GNOME-Programme mit KDE und Motif wechselseitig arbeiten, Benutzeraktionen übertragen und Daten austauschen.

Im Jahr 1996 wurde noch versucht, für KDE (nicht ungefähr an das kommerzielle CDE angelehnt) eine Bedeutung zu finden. 'Kool Desktop Environment' war eine davon. Später dann, gemeinsam mit Matthias Kalle Dallheimer wurde KDE aus der Taufe gehoben -- wobei 'Kalle Dallheimers Environment' zumindest offiziell niemals ernst gemeint war.

P.P.Witta


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