19.10.2001

Hohe Verluste für Ford in Amerika

Schwache Nachfrage auf dem US-Markt und die Folgen der Anschläge vom 11. September haben dem US-Autokonzern Ford im dritten Quartal 2001 hohe Verlust beschert.

In Europa konnte der zweitgrößte Autohersteller der Welt jedoch seine roten Zahlen im dritten Quartal drastisch reduzieren und hat dort den Autoabsatz kräftig erhöht.

Ford hat im dritten Quartal 2001 gegenüber der Vorjahresvergleichszeit einen Umsatzrückgang um neun Prozent auf 36,6 Mrd. Dollar (40,4 Mrd. Euro/556 Mrd. Schilling) verbucht. Es fiel ein Verlust von 692 Mill. Dollar an gegenüber einem Gewinn von 888 Mill. Dollar im dritten Quartal 2000, teilte die Gesellschaft mit.

'Es war ein schwieriges Quartal, und unsere Resultate wurden durch die unsichere und schwächer werdende US-Wirtschaft beeinflusst', erklärte Ford-Konzernchef Jacques Nasser. Die Situation wurde nach seinen Angaben durch die tragischen Ereignisse vom 11. September noch verschlimmert. Nasser verwies auf die bereits getroffenen Kostensenkungsaktionen. Weitere sollen im Dezember angekündigt werden. Ford hat nach Darstellung von Autoanalysten in diesem Jahr unter dem Rückruf von 13 Mill. Firestone-Reifen, Qualitätsmängeln, Gerichtsklagen und vor allem unter dem scharfen Absatzrückgang in Nordamerika gelitten.

Der Ford-Umsatz schrumpfte in den ersten neuen Monaten dieses Jahres auf 121,3 (127,5) Mrd. Dollar. Es gab rote Zahlen von 385 Mill. Dollar gegenüber einem Neunmonatsgewinn von 4,3 Mrd. Dollar. Der weltweite Autoabsatz fiel im dritten Quartal um zehn Prozent, wobei der nordamerikanische Verkauf sogar um 15 Prozent absackte. Ford verlor in Nordamerika im Autobereich im dritten Quartal 849 Mill. Dollar gegenüber einem Gewinn von 782 Mill. Dollar im dritten Quartal 2000.

Dagegen wies Ford in Europa nur noch einen Verlust von 24 Mill. Dollar aus gegenüber roten Zahlen von 221 Mill. Dollar im entsprechenden Vorjahresabschnitt. Der neue Mondeo, Transit und Maverick halfen in Europa.

Der Ford-Absatz stieg im dritten Quartal in Deutschland auf 72 000 (66 000) Stück und in den ersten neun Monaten auf 289 000 (241 000) Autos. In Europa legte Ford im Juli-September-Abschnitt auf 451 000 (414 000) Autos und in den ersten neun Monaten dieses Jahres auf 1,608 (1,399) Einheiten zu.

sch


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