25.10.2001

Ende des Stau-Experimentes auf der Rossau

Der ÖAMTC begrüßt die Entscheidung von Verkehrsstadtrat Schicker und Bürgermeister Häupl, die ganztägige Parkspur auf der Rossauer Lände zurückzunehmen.

'Mit dieser Entscheidung ist ein von vornherein sinnloses Stau-Experiment abgebrochen worden, was als Sieg der Vernunft über die ignorante Verkehrspolitik eines Wiener Bezirkes gewertet werden kann', freut sich Karl Obermair, Chef der ÖAMTC Interessenvertretung.

Das umstrittene Projekt wurde nach einer Repräsentativbefragung des ÖAMTC von 72% der Wienerinnen und Wiener vehement abgelehnt. Die Sperre der linken Fahrspur während des Versuches verursachte laut einer Staukostenanalyse des Clubs Folgekosten in der Größenordnung von rund 1,5 Millionen Schilling täglich, die durch Zeit- und Produktivitätsverluste sowie unnötigen Kraftstoffverbrauch im Stop-and-Go-Verkehr anfielen.

'Jetzt, wo der Protest des ÖAMTC Wirkung gezeigt hat und die Stau-Provokation im Alsergrund beendet wurde, kann man endlich wieder zu einer sachlichen Diskussion zurückkehren', kündigt Obermair die Kooperationsbereitschaft des Clubs an. Konkret gibt es Vorschläge des ÖAMTC zur verbesserten Ampelschaltung an der Rossauer- und Spittelauer Lände, zur Optimierung der Fußgänger-Querung im Kreuzungsbereich Friedensbrücke und einige weitere Detailmaßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Verbesserung des Verkehrsflusses.

Ebenfalls positiv sieht der ÖAMTC die angekündigten verkehrspolitischen Konsequenzen, die Stadtrat Schicker aus dem missglückten Stau-Experiment ziehen möchte: 'Am Beispiel Rossauer Lände wurde deutlich, dass es eine übergeordnete verkehrspolitische Verantwortung in Wien geben muss und der Einfluss der Bezirke und ihrer Vorsteher dort aufzuhören hat, wo es sich um Hauptverkehrswege, oder im konkreten Fall, sogar um eine Bundesstraße handelt', unterstreicht Obermair.

sch


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