21.11.2001
Wenn Anfang Dezember Reisebusse vor dem Großen Festspielhaus in Salzburg auffahren und dicht nebeneinander parken, dann hat das Salzburger Adventsingen begonnen. Jedes Jahr kommen mehr als 36.000 Besucher in die Mozartstadt, um diese vorweihnachtliche Aufführung zu sehen und nicht ohne Grund wird das Salzburger Adventsingen immer wieder als "Salzburger Winterfestspiele" bezeichnet. Heuer sind alle gespannt auf die erste Neuinszenierung nach dem Tod des langjährigen künstlerischen Leiters Tobias Reiser. In der ersten Neuinszenierung ohne Tobias Reiser stehen die Frauen im Mittelpunkt des biblischen Geschehens, allen voran die Mutter Jesu, Maria. Der Titel "Siehe, ich bin des Herrn Magd" ist ein Bibelzitat aus dem Evangelium nach Lukas 1, 26-38 und umfasst mit seinen wenigen Worten die vielschichtige Dimension der diesjährigen Geschichte um die Geburt Christi. Einige der zahlreichen Stammgäste bangen um die geliebte Tradition, aber soviel ist sicher, das Salzburger Adventsingen wird im Sinne von Tobi Reiser d.Ä. und Tobias Reiser d.J. weitergeführt. Der alpenländischen Musik- und Liedtradition wird weiterhin besonderes Augenmerk gewidmet, aber wie bereits in der Vergangenheit werden auch künftig neue Aspekte und zeitgenössische Kompositionen einfließen, denn Tradition und Neuerungswillen dürfen sich nicht ausschließen. Die Premiere findet am Freitag, dem 30.11.2001 um 19.30 Uhr statt. (22/11/01)
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