02.01.2002

Ischgler Schneeskulpturenwettbewerb

"Formen in Weiß 2002": Schneekünstler erwecken Paznauner Sagen zu neuem Le-ben

Während in Großbritannien und vielen anderen Ländern Harry Potter sein cineas-tisch liebenswertes Unwesen treibt, lassen die Ischgler schaurige "Bütz" auf der Idalp erscheinen. Die Menschengeister, um die sich zahlreiche Paznauner Sagen und Ge-schichten ranken, sind nämlich die Aufgabe des 9. Schneeskulpturenwettbewerbs "Formen in Weiß", der vom 7. - 11. Januar 2002 in Ischgl stattfindet. Zehn Künstler-paare aus Deutschland, Großbritannien, Italien, Österreich, der Schweiz und sogar Kanada werden sich dabei wieder dem kaltgefrorenen Element mit Schaufel und Spachtel nähern, um ihre großen, leider vergänglichen Werke zu schaffen. Waren es bisher immer gut "greifbare" Figuren und Symbole, die im Rahmen des Schneeskulpturenwettbewerbs im Ischgler Skigebiet entstanden, werden die Skifah-rer im Open-Air-Atelier auf der Silvretta Arena nun also Figuren aus verschiedenen "Butzgeschichten" kennen lernen. Die "hölzerne Puppe" beispielsweise, die der Sen-nerin und dem Hirten auf der Alp immer das Abendessen weggegessen hat, oder den Totenkopf, der von einem Mann aus Kappl vom Friedhof mit nach Hause ge-nommen wurde und dort in der Truhe so lange Lärm machte, bis er wieder zurück gebracht wurde. Auch die "Silvretta Sage" mit den Schwestern Silvretta und Vereina wird als Form in Weiß entstehen. Damit die Pistenfreaks die Arbeiten der Künstlerpaare gut nachvollziehen können, gibt es an jeder Skulptur Infotafeln, die den Inhalt der jeweiligen Butzgeschichte in Englisch und Deutsch erklären. Die Prämierung der Sieger ist für den 11. Januar ge-plant, wobei der Ischgler Tourismusverband die Werke der drei Gewinnerpaare mit insgesamt 3.634 Euro honoriert. (02/01/02)


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