Aktuell 15.11.2008 (Archiv)
Fahrrad als Auto erkannt
Der US-Tüftler Ed Richley hat ein System für Fahrräder entwickelt, mit dessen Hilfe die sportlichen Verkehrsteilnehmer Ampelanlagen austricksen können. Fahrradfahrer erhalten die 'grüne Welle'.Das
unter dem Namen 'Traffic Loop Sensor Activation'
zum Patent angemeldete System
täuscht den Ampeln ein herankommendes Auto vor und erreicht damit, dass
die Ampelsteuerung eine Grünphase einleitet. 'Das Gerät wird am Fahrrad
in Bodennähe montiert und überlistet auf Knopfdruck das Sensorsystem der
Ampel', erklärt Richley auf Anfrage von pressetext.
Das System funktioniert bei verkehrsgesteuerten Ampeln. Diese verfügen
über ein angeschlossenes Sensorsystem, das auf das Verkehrsaufkommen
reagiert und durch eine intelligente Steuerung den Verkehrsfluss
verbessert. Die hierfür benötigten Sensoren sind unter dem Asphalt
angebracht. Die Drahtschleife reagiert auf eine große Masse an Metall,
dem Zweck nach auf ein Auto. Durch den im Boden verlegten Draht fließt
Strom, der in Folge ein magnetisches Feld rund um die Schleife erzeugt.
Auf die metallischen Teile eines Fahrzeugs, das in dieses Induktionsfeld
fährt, werden Ströme übertragen. Dadurch entsteht am Fahrzeug selbst ein
magnetisches Feld, das in Folge das Induktionsfeld der Drahtschleife
ändert. Durch diese Veränderungen wird der Sensor ausgelöst und eine
Sequenz gestartet, um die Ampel auf grün zu schalten.
Dieses System zu überlisten, das neben Ampeln vor allem zur
automatischen Öffnung bei Schrankenanlagen eingesetzt wird, hatten sich
bereits einige Tüftler zum Ziel gesetzt. Einige davon raten zur
Verwendung von Alufolie, andere sind der Ansicht, dass man größere
metallische Gegenstände wie eine Schaufel zum Auslösen benötigt. Für
Richley waren diese Ansätze nicht befriedigend und daher tüftelte er
mittlerweile seit zehn Jahren an dem System, das nun als Prototyp
vorliegt.
Das etwa zehn Zentimeter große Gerät erzeugt auf Knopfdruck
ein pulsierendes magnetisches Feld, das dem Entwickler zufolge stark
genug ist, um dem Ampelsystem vorzutäuschen, es handle sich um ein Auto.
'Jede Drahtschleife sendet ein Signal in einer bestimmten Frequenz. Mein
Activator scannt zuerst diese spezielle Frequenz und sende schließlich
ein Signal aus, das nahezu dieselbe Frequenz hat. Somit wird eine
Änderung in der Nähe des Magnetfeldes vorgetäuscht', erläutert Richley.
Richley sucht nun nach einem Unternehmen, das an seinem System
interessiert ist, um es kommerziell herzustellen und zu vermarkten. In
den USA kommen jedoch auch noch rechtliche Probleme auf ihn zu, denn
laut dem Webmagazin Wired ist es in einigen Bundesstaaten gesetzlich
verboten, Ampelanlagen mit Störsignalen zu manipulieren. Hier gibt sich
der Erfinder jedoch zuversichtlich, immerhin störe sein Gerät die Ampel
nicht. Es helfe lediglich, den Verkehrsfluss aufrecht zu erhalten und
verkürze Radfahrern die Wartezeit.
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