Aktuelles 19.05.2009 (Archiv)
Finanzamt nimmt Luft
Die deutschen Finanzämter greifen zu einer neuen Methode, um Steuersünder zu bestrafen: Man läßt die Luft aus den Reifen der Autos.Um Steuersünder zu
bestrafen, setzen immer mehr deutsche Finanzämter die Fahrzeuge ihrer
Klienten außer Kraft und lassen die Luft aus den Autoreifen. Dabei
bedient man sich amtlich genehmigten Ventilwächtern. Obwohl der Name der
Kleingeräte auf den ersten Blick Schutz für die Autoräder nahe legt,
bewirkt er jedoch das Gegenteil. Weil die praktischen Stöpsel an die
Ventile der Autoreifen direkt angebracht werden, sorgen sie dafür, dass
den Steuersündern beim Losfahren kontinuierlich die Luft entweicht und
sie letztlich zum Anhalten gezwungen sind. Berichten der Westdeutschen
Allgemeinen Zeitung sowie des Berliner Kuriers zufolge werden die
drakonischen Mittel unter anderem von Menden, Berlin und Dresden
angewendet.
Wie ein Sprecher der Berliner Finanzverwaltung
bekannt gab, werden pro Fahrzeug zwei Geräte eingesetzt, da der Fahrer
bei einem Reifen sonst sein Ersatzrad verwenden und die Strafe umgehen
könnte. Ähnlich der bisher verwendeten Parkkralle, die wie die Ventilwächter ('pneumatische
Wegfahrsperre') ein
Weiterfahren unmöglich macht, werden die Betroffenen jedoch vor der
Amtshandlung gewarnt. Erst wenn auch dieses Druckmittel nicht hilft,
werden die Autos sichergestellt.
Bei einem Versuch, den
Ventilwächter ohne den Schlüssel zu entfernen, wird automatisch die Luft
aus den Reifen gelassen. Den Einsatz der Geräte bevorzugen Ämter
vorrangig bei Härtefällen, wenn Steuerzahler nach mehrmaligen
Aufforderungen beispielsweise nicht ihre Strafzettel, Hundesteuern oder
Grundbesitzabgaben erbracht haben.
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