Wirtschaft 10.12.2013 (Archiv)
Luxusuhren mieten statt kaufen
Das kürzlich gegründete Unternehmen Eleven James hat sich zum Ziel gesetzt, Uhrenfreaks hochwertige Exemplare gegen eine monatliche Gebühr auf bestimmte Zeit zu verleihen.Enthusiasten analoger Zeitmessung kommen auf diese Weise in den Genuss, alle paar Monate eine neue luxuriöse Uhren zu tragen. Eleven James hat bei strategischen Investoren bereits 1,4 Mio. Dollar eingesammelt.
Die Miet- und Servicekosten für drei Uhren der günstigsten Kategorie mit einem Wert von durchschnittlich 10.000 Dollar (7.400 Euro) liegen bei 249 Dollar pro Monat. Für sechs Uhren zahlt man dafür 449 Dollar. Für luxuriösere Kollektionen liegen die Mietpreise bei umgerechnet 338 Euro beziehungsweise 660 Euro, für drei Uhren. Diese werden mittels eines Rotationsverfahrens alle zwei Monate über ein Jahr hindurch ausgetauscht. Das zurückgegebene Zeitmessgerät wird gewartet, gesäubert und an einen anderen Kunden weitervermietet.
Die Uhrenkollektion von Eleven James beinhaltet unter anderem international renommierte Marken wie IWC, Panerai oder Patek Phillipe und kann sich bereits über etwa 100 Mitglieder freuen. Diese bekommen nun alle paar Monate eine neue Uhr und zusätzlich heiß begehrte Einladungen für Partys und andere uhrenzentrische Veranstaltungen in ihrer Heimatstadt, um die Stücke auch herzeigen zu können.
Das Unternehmen erwägt nun, auch alte Uhren von Kunden auf Kommission zu übernehmen und ebenfalls in die Rotation miteinzubeziehen. Für diese Idee gibt es bereits Gespräche mit Uhrenherstellern, die die Einbindung ihrer Produkte in den Rotationsprozess als gute Marketingmaßnahme sehen. Dabei hat Eleven James einen speziellen Algorithmus kreiert, der versucht, je nach persönlichen Geschmack die richtigen Uhren für seine Mitglieder auszuwählen.
Für den Gründer Randy Brandoff hat sich der Markt für Luxusgüter auch für die breite Öffentlichkeit geöffnet: 'Privatjets, Ferienhäuser, Oldtimer und vieles andere ist heute durch verschiedenste Klubs und geteiltes Eigentum für viele Leute zugänglich geworden.' Dass diese Art des Geschäfts mit dem Luxus nun offenbar im Trend liegt, sehen auch die Geldgeber.
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