01.04.1999 (Archiv)
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Novell will seine Netzwerksoftware als OpenSource frei hergeben - eine Verzweiflungstat? Microsoft will sich komplett reorganisieren - ein Vorgriff auf die Verhandlungsergebnisse?
Es tut sich viel in der Softwareindustrie. Novell will nach Apple Betriebssystemteile als Open Source hergeben. Das bedeutet, die Quelltexte sind frei erhältlich, Programmierer können Erweiterungen und Fehlerbehebungen selbst durchführen. Genau so, wie es NetScape voriges Jahr vorgemacht hatte und damit auf den Linux-Erfolgszug aufzuspringen versuchte.
Manche meinen, das sei eine Verzweiflungstat von Novell, die Firma sei durch die Erfolge bei Windows NT zu schwer angeschlagen und versuche nun, Entwicklungsaufwand an Gratisprogrammierer abzugeben. Diese wiederum sehen die neue Freiheit so mit gemischten Gefühlen. Schließlich ist bei Linux die Freiheit klar - bei Novell ist diese Erfahrung noch nicht gemacht.
Was weltweites Aufsehen erzeugt hatte, ist die Ankündigung von organisatorischen Änderungen bei Microsoft. Wo das Gericht im Anti-Trust-Prozess eine Zerschlagung möchte, kündigt Microsoft eine neue Organisationsstruktur an: Entsprechend der unterschiedlichen Zielgruppen (nicht Produkten!) soll es eine neue Firmenstruktur geben. Eine neue Dimension.
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