12.03.2001 (Archiv)
Siemens und DATAKOM: elektronisches Patienteninformationssystem
Röntgenbilder und -befunde für Ärzte jederzeit und überall abrufbar
E-Business in der Medizin: Die Siemens AG Österreich und Datakom Austria geben die Unterzeichnung eines Letter of Intent (LOI) bekannt. Ziel ist es, im bereits existierenden Datennetz der Medizin 'DaMe' für Ärzte die Möglichkeit der Übertragung von Röntgenbildern zu schaffen. Dazu wird das Datennetz der Medizin 'DaMe' der Datakom mit Siemens e-Archive, einer Archivierungslösung der Siemens AG Österreich, verknüpft. Künftig sollen dadurch berechtigten Ärzten und Instituten Röntgenbilder und
-befunde in elektronischer Form zur Verfügung stehen. Durch diese Lösung entfällt für Radiologen der Aufwand, die Bilddaten gemäß Ärztegesetz 10 Jahre aufzubewahren.
Siemens e-Archive ist ein elektronisches Bildarchiv, das niedergelassenen Radiologen die zentrale externe Speicherung ihrer Bilddaten ermöglicht. Das Datennetz der Medizin stellt eine Virtual Private Network-Lösung dar, auf die ausschließlich berechtigte Teilnehmer Zugriff haben. Server und Netz sind durch ein DATAKOM Firewall-System vor Angriffen von Außen geschützt und entsprechen den aktuellen Datenschutzbestimmungen. Vom Arzt wird eine elektronische Anfrage für eine Röntgenuntersuchung an den Facharzt oder das Institut gestellt. Dieser speichert die Röntgenaufnahmen des Patienten auf dem e-Archive-Server. Über das DaMe-Netzwerk und einem eigenen MagicWeb-Client erhält der zuweisende Arzt Zugriff auf die
befundrelevanten Röntgenaufnahmen. Die Langzeitspeicherung erfolgt gemäß den
gesetzlichen Bestimmungen.
DaMe ermöglicht insbesondere den EDV-gestützten Austausch von Patienteninformationen zwischen Krankenhäusern, Ambulanzen, Instituten und zuweisenden Ärzten. Damit entfallen die mehrmalige Erfassung von Patientendaten und kostspielige Wiederholungsuntersuchungen wegen Verlust der Röntgenbefunde. Versandbedingte Zeitverzögerungen gehören ebenfalls der Vergangenheit an. Schnittstellen zu allen gängigen EDV-Programmen gewährleisten die einfache Integration in bestehende Patientenverwaltungssysteme. (13/03/01)
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