10.12.2001 (Archiv)
Tagebuch der Natur
Eine sensible Entdeckungsreise.
Das 'Tagebuch der Natur' von Willy Puchner ist sein Versuch, 'einen kleinen Teil der Vielfalt dieser Welt aufzuzeichnen'. In seinem Materialbuch finden sich Zeichnungen - oft bis ins Detail ausgeführt -, mit dünnen Stiften hingemalte Buchstaben, eingeklebte Briefmarken, Bilder und verschiedene andere Fundstücke. Konsequent sammelt er die Welt. Sorgfältig fügt er Teil für Teil aneinander, um den fragilen Kosmos, der ihn umgibt, zu festigen. Die zwischen den Buchdeckeln aufbewahrte Bilderwelt lässt ein Gefühl entstehen, als ob ein Erwachsener seine Kinderträume beschützen wollte.
Auf der Suche nach Antworten auf die Frage, was denn Natur überhaupt sei, schweift er von einer Attraktion zur nächsten. Er umkreist seinen Gegenstand mit einem großen Vorrat an Zeit. Faszinierend dabei ist die Unbefangenheit des Blicks, der sich mit derselben Aufmerksamkeit der beschaulichen Schönheit eies Froschteichs, den trockenen Statistiken der Viehzählung in Österreich oder den exotischen Welten des Naturhistorischen Museums in Wien widmet, wo nicht mehr existente Tierarten mit lateinischen Namen in Gläser eingelegt zu bewundern sind.
Die Natur, deren Anfang und Ende Willy Puchner zu greifen versucht, ist an vielen Orten zu entdecken. Die wundersame Welt des Künstlers wird durch persönliche Betrachtungen und ausgewählte Zitate der begleitenden Lektüre ergänzt. Entstanden ist ein Tagebuch, das in seiner zufälligen Vielfältigkeit an die Vergänglichkeit alles Seins erinnert.
ISBN 3-85326-244-9
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