Mobile Web 11.09.2007 (Archiv)
Handies für die dritte Welt
Im Rahmen des Millennium Villages Projekt statten die Vereinten Nationen 79 Dörfer in zehn verschiedenen afrikanischen Staaten mit Mobilfunktechnologie aus. Eine halbe Million der Ärmsten der Armen wird dann mit Mobilfunk ausgestattet sein.Durch die Technologie sollen Gesundheitsversorgung, Bildung und Wirtschaft
gefördert werden. 'Es geht hier nicht darum Handys zu verteilen, sondern
technische Infrastruktur bereitzustellen, die vorrangig die lokale
wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung fördern soll. Davon
profitiert - als Nebeneffekt - auch die Wirtschaft der Geberländer',
erklärt Michael Obrovsky vom Österreichischen Forschungsinstitut für
Internationale Entwicklung.
Eine Studie aus dem Jahr 2005 zeigt, dass bereits ein Anstieg von zehn
Mobiltelefonen pro 100 Personen ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes
um 0,6 Prozent bewirken kann.
Der Plan, Mobilfunktechnologie in Gebiete zu bringen, die im Normalfall
seitens der Unternehmen keine Priorität genießen, ist Teil des UN
Millennium Villages Programme. Die Initiative startete bereits im Jahr
2004 mit der Versorgung des ersten Dorfes in Sauri in Kenia. Durch den Mobilfunk beispielsweise Notrufnummern eingerichtet
werden, wodurch die Gesundheitsversorgung verbessert werden könnte.
Außerdem sei die Technologie im Bereich Bildung von entscheidender
Bedeutung.
Die lokale Wirtschaft soll ebenfalls profitieren. 'Die
Vergangenheit hat gezeigt, dass Afrikaner unternehmerisch tätig werden,
sobald eine Technologie verfügbar ist', so Ken Banks von Kiwanj.net,
einer Organisation, die die innovative Nutzung von Mobiltelefonen in
Entwicklungsländern fördert.
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