Produkte  03.08.2023

Tinder: Teures Abo

Die Dating-App Tinder arbeitet an der Neuausrichtung seines Images, das künftig vor allem stärker auf Singles der Generation Z und wohlhabendere Kunden des Luxussegments ausgelegt sein soll.

Letzteres will man durch die Etablierung eines neuen Abo-Services erreichen, der vorläufig die Bezeichnung 'Tinder Vault' bekommen hat und mit 500 Dollar (rund 455 Euro) pro Monat veranschlagt wird. Ob und wann das Premium-Angebot startet und welche Zusatz-Features es bietet, ist noch unklar.

'Wir werden einige gewagte Änderungen vornehmen', so Mark van Ryswyk, Chief Product Officer (CPO) bei Tinder, gegenüber 'Fast Company'. Die Dating-App sei ein Produkt, das sich künftig deutlich verändern und weiterentwickeln wird. 'Es wird sich alles frisch und neu anfühlen', verspricht van Ryswyk. Im Grunde gehe es darum, drei Schlüsselelemente zu verbessern: die Authentizität, den Respekt und die Relevanz. 'Wir haben die Chance, bis Ende des Jahres etwas auf die Beine zu stellen, das alle diese drei Bereiche betrifft', sagt der CPO.

Die Entwicklung von Tinder Vault befindet sich im Moment noch in einem frühen Stadium. 'Ich will diese Dinge natürlich am liebsten gestern schon haben. Aber wir sind immer noch im Lernmodus', betont van Ryswyk. So sei etwa noch nicht ganz klar, welchen Gegenwert man einem Kunden bieten kann, damit dieser freiwillig 6.000 Dollar pro Jahr für das Premium-Abo ausgibt. 'Mitglieder, die unsere App kostenlos nutzen, dürfen dadurch nicht negativ beeinflusst werden. Gleichzeitig muss es eindrucksvoll genug sein, um die Kosten zu rechtfertigen', meint der Experte.

Seitdem Bernard Kim im Mai 2022 das Ruder als neuer CEO der Match Group, dem Mutterkonzern von Tinder, und als Interims-CEO der Dating-App übernommen hat, befindet sich der Service im kontinuierlichen Umbruch. Ausschlaggebend dafür waren auch die enttäuschenden Ergebnisse im vierten Quartal 2022, in dem der beliebte Dating-Dienst erstmals empfindliche Verluste einräumen musste. Diese fielen sogar so stark aus, dass die Match Group sich gezwungen sah, rund acht Prozent seiner weltweiten Belegschaft zu kündigen.

pte/red


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