24.02.1998 (Archiv)
EUnet gibt Forderungen nach
Bisher hat die EUnet als großer Provider in Österreich den Gepflogenheiten im Internet nicht Rechnung getragen und den lokalen Internetverkehr über internationale Leitungen gelenkt - sofern das Gegenüber nicht gezahlt hat. Nun gibt der Provider nach.Die Forderung vor allem der kleineren und mittleren Provider in Österreich war seit jeher klar: Jeder Provider sollte sich an den VIX anbinden und dort den verursachten Internet-Verkehr zwischen den Partnern am VIX austauschen. Dadurch werden die internationalen Internetleitungen nicht belastet und ein großer Kostenfaktor ausgeschaltet.
Wenige größere Provider haben sich bisher dieser Vorgehensweise nicht angeschlossen - zu groß waren sie, als daß sie sich mit solchen Kleinigkeiten abgeben konnten. Die wirtschaftlichen Interessen gingen vor, so ließen sich die "Peerings" ja genausogut gegen Geld verkaufen.
Eine kurzsichtige Einstellung, die kleinen werden ja auch immer größer und heute entscheidet oft schon nicht mehr der schnelle Zugang sondern auch der schnelle Inhalt im Netz. Inhalte hat ein Provider im Vergleich zu dem restlichen Internet nur marginal - Peerings sind also unerläßlich, damit die eigenene Kunden zufriedengestellt werden können.
Die EUnet bietet nun erstmals allen anderen Providern an, Peerings kostenlos am VIX mit der Firma durchzuführen und bestätigt damit diese These. Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch die großen Provider die Lage erkennen und den Nutzen von Peerings für sich selbst auch beanspruchen.
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